Das Kunstprojekt der Katholischen Citykirche Wuppertal und Anke Büttner „Aus Dem Gesicht gefallen” findet während des Engelsjahres 2020 im öffentlichen Raum am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld und an anderen historisch wichtigen, markanten Orten der Stadt – wie dem Verwaltungsgebäude Elberfeld und der Citykirche Elberfeld - statt.
Das Projekt zeigt durch großformatige Malereien menschlichen Ausdruck, mit dem sich die betrachtenden Menschen identifizieren und – bisweilen humorvoll – assoziativ auseinandersetzen können. Durch den passenden Ort, an dem die Malerei ausgestellt wird, wird der dargestellte menschliche Ausdruck mit der jeweiligen Umgebung konfrontiert. Auf diese Weise werden die Betrachter*innen unmittelbar in die Interaktion mit den Bildern und der dargestellten Thematik einbezogen. Auf diese Weise nehmen sie wenigstens intuitiv Stellung zu den mit der Person Friedrich Engels verbundenen Haltungen Solidarität und Subsidiarität. Ebenfalls thematisch mit der damals virulenten Herausforderungen der sozialen Frage. Insofern in Elberfeld und Barmen, den damals größten Industriestädten in Deutschland, diese soziale Frage in besonderer Weise fokussierte, kann es kaum verwundern, dass neben Friedrich Engels eben Adolf Kolping und Johann Gregor Breuer weit über das Wuppertal hinausgehende Bedeutung erlangten; das Kunstprojekt „Aus dem Gesicht gefallen“ führt dies Personen über die Zeiten hinaus miteinander in einen ebenso lebendigen, wie humorvoll hintersinnigen Dialog über den Wert von Solidarität und Subsidiarität.

Grundlage der Arbeit

Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit Friedrich Engels als Person und als erlebender Mensch. Was hat er gesehen? Was hat er erlebt? Wofür begeisterte er sich? Wogegen rebelliert er? Wo trauert er? Gerade die emotionale Ebene ist Motivation und Auslöser für menschliches Handeln.

Historische Empfindungen werden den heutigen Gegebenheiten mit all Ihren Widersprüchen gegenübergestellt – auf lockere moderne und nachhaltige Weise. Nachhaltig, weil Regungen und Emotionen zur Conditio humana gehören und deshalb deren zeitlose Darstellung dazu führt, dass sich prinzipiell jeder Mensch auf seine Art und Weise mit dem Dargestellten auseinandersetzen kann. Dadurch wirken Bilder und Geschichten über den konkreten Anlass des 200. Geburtstages Friedrich Enges‘ und das Jubiläumsjahr hinaus. Friedrich Engels‘ Gefühlsregungen werden assoziativ kombiniert - in den Malereien als auch in der persönlichen und individuellen Phantasie der Betrachter*innen.

Fotos: erstes und letztes Foto: Anke Büttner; Fotos 2 bis 5: Christoph Schönbach